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LEON LÖWENTRAUT

Ausstellungen in London, New York, Singapur, St. Petersburg und Florenz: Der nur 23-jährige Leon Löwentraut wird als Malergenie seiner Generation gefeiert. Seine Bilder sind bei Sammlern äußerst beliebt, Ausstellungen sind schnell ausverkauft, seine Bilder erzielen Rekordpreise. Nun beweist der Jungstar der Kunstszene, wie wichtig ihm auch soziales Engagement ist.

Er reist um die Welt und zeigt seine großformatigen Leinwandkreationen in den wichtigen Kunstmetropolen. Seine Malerei kommt ausgezeichnet an, Ausstellungen sind bereits nach kürzester Zeit ausverkauft. Schon früh prophezeiten ihm wichtige Akteure in der Kunstszene eine steile Karriere und sie sollten recht behalten: Leon Löwentraut ist weltweit gefragt, wird in großen Zeitungen portraitiert und von Berühmtheiten gesammelt. Auf einer aktuellen Warteliste stehen unglaubliche 2.000 Kunden, die ein Bild von ihm haben wollen. Leon Löwentraut ist ein Phänomen des Kunstmarkts. Seine Bilder sind bunt und wirken leidenschaftlich, er bevorzugt große Formate und nennt seinen Stil selbstbewusst „Expressiv-Abstrakt“.

Leon Löwentrauts Karriere ähnelt dabei einem Raketenstart. Bereits mit 15 hatte er eine Ausstellung in einer Galerie, die Presse begann sich früh für das „Wunderkind“ zu interessieren. Und auch er selbst war schon immer umtriebig, kontaktierte auf eigene Faust Galerien und Zeitungen: „Wenn ich heute zurückdenke, war ich entweder verdammt mutig oder total verrückt“ sagt er in einem Interview mit der WELT. Aber der Erfolg gibt ihm Recht. Ein Auftritt in einer Fernsehsendung verschafft ihm auch außerhalb der Nische der Kunst eine Öffentlichkeit. Nach Ausstellungen in Deutschland und Europa zeigen auch Galerien in den USA und Asien seine Werke.

Immer wieder illustrierte er in Interviews seinen Arbeitsprozess: Nächtelang male er in seinem Atelier, fast rauschhaft, und höre dazu laute Musik. Leon Löwentraut ist für sein Alter nicht nur ein begabter Maler, er versteht es auch gut, sich zu vermarkten. Auf Facebook hat er mehr als 14.000 Fans und auf Instagram, dem Social-Media Kanal seiner Generation, zeigt er seinen über 222.000 Abonnenten nicht nur seine Bilder, er präsentiert sich auch selbst: Nachdenklich rauchend, mit nackter Brust bei der Arbeit im Atelier, geschäftsmäßig im Anzug, mit Prominenten auf Veranstaltungen.

Leon Löwentraut mit Wolfram Kons während den Dreharbeiten in Portugal 2021 (oben) im Palazzo Medici Riccardi in Florenz 2019 (unten links), in seinem Atelier in Düsseldorf 2017 (unten rechts)

Leon Löwentraut bei der Veredelung der ntv art Grafikedition „Donna“ 2021 © Geuer & Geuer Art / gut tut gut GmbH

Er kennt die Mechanismen der sozialen Medien scheinbar intuitiv und weiß diese auch zu nutzen. Mittlerweile vertreten ihn mehrere Galerien international.

Die Geschwindigkeit seiner Karriere scheint den jungen Mann dabei nicht einzuschüchtern. In Interviews benennt er seine Vorbilder und kennt keine Scheu vor großen Namen: Picasso, Basquiat, Pollock und Warhol seien Künstler, die er verehre und von deren Arbeiten er sich inspirieren lasse. Und man kann in seinen Bildern wirklich Ansätze der Bildsprachen und Stile dieser Künstler erkennen, auch deren expressive Ausdrucksstärke. Die knalligen Farben der Pop-Art kombiniert er mit der Formensprache der klassischen Avantgarde und mischt Elemente, die an Graffiti und Street-Art erinnern, bei.

Sein kometenhafter Aufstieg hat ihn auch bis zur UN gebracht. Als weltweit erster Künstler wurde Löwentraut 2017 auserwählt, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen künstlerisch zu interpretieren. Unter dem Titel #Art4GlobalGoals hat er sich mit den von über 193 Staaten ratifizierten 17 globalen Zielen zur nachhaltigen Entwicklung künstlerisch auseinandergesetzt und eine eigene Werkreihe geschaffen, die in einer Wanderausstellung bis 2030 auf der ganzen Welt gezeigt wird.

Der Shootingstar Leon Löwentraut hat es schon in jungen Jahren geschafft, eine unverwechselbare Handschrift zu entwickeln und damit erfolgreich eine Nische des Kunstmarktes zu besetzen. Seine steile Karriere ist sicher auch Ausdruck einer Sehnsucht nach dem unverdorbenen Genie, die Galerien, Medien und er selbst erfolgreich und klug bedienen. Bei aller Präsenz, den Vergleichen mit Picasso und anderen Kunst-Stars sollte aber nicht vergessen werden, dass sich hinter der großen Inszenierung ein junger Maler befindet, der sich ausdrücken will: „Kunst kommt aus einem raus. Entweder man ist für die Kunst geboren oder eben nicht.“

Text: Quirin Brunnmeier

Fotos © gut tut gut GmbH / Geuer & Geuer Art

ntv Inside Art präsentiert: „Leon Löwentraut – Think Big“
mit Wolfram Kons

Erstausstrahlung am 01. Oktober 2021, um 18:30 Uhr auf ntv
02. Oktober 2021, um 08:30 Uhr
03. Oktober 2021, um 10:30 Uhr

Bei der Dokumentation handelt es sich um Teil 3 der 2017 entstandenen Dokumentation „Inside Art: Leon Löwentraut – Wunderkind der Kunst“ und „Inside Art: Leon Löwentraut – Rebell der Malerei“ aus 2019