Neben David Hockney und Richard Hamilton ist Allen Jones einer der bedeutendsten Vertreter der britischen Pop-Art der ersten Stunde. Mit seinen Möbelskulpturen, die Frauenkörper in aufreizenden und oftmals unterwürfigen Posen zeigen, erlangte der 1937 in Southampton geborene Künstler 1969 Jahre Weltruhm. Die umstrittenen und kontrovers diskutierten Kunstwerke bewegen sich an der Grenze zum Möbeldesign und zeigen zum Tisch, Stuhl oder Hutständer umfunktionierte weibliche Schaufensterpuppen. Diese sind nicht nur provokativ in Lack und Leder gekleidet, sondern auch an Händen und Füßen mit Fesseln versehen. Thematisch betrachtet ist Jones mit seinen Frauendarstellungen als Domina und sexuellem Fetischobjekt den revolutionären Fotoarbeiten Robert Mapplethorpes, in denen sexuelle Vorlieben wie BDSM künstlerisch inszeniert werden, bereits einige Jahre voraus.
Aufgrund seiner provokanten Arbeiten, in denen es oftmals um die Betonung eines sexuellen Fetischismus geht, avanciert Jones schnell zum prägnantesten Künstler der britischen Pop-Art, haben seine Gemälde und Skulpturen eine unverwechselbare Handschrift und hohen Widererkennungswert.