Er zählt zu den ungewöhnlichsten Künstlern der Gegenwart: Jiří „Georg“ Dokoupil begeistert seit Jahrzenten die internationale Kunstszene mit immer neuen Stilen und Maltechniken.
Dokoupil, in Tschechien geboren und als 12-Jähriger während des Prager Frühlings mit seinen Eltern nach Deutschland geflohen, gehörte er zu den jungen, wilden Malern, die damals gleichermaßen Museen, Kunstmarkt und Großausstellungen wie die Documenta eroberten.
Von 1976 bis 1978 studierte Dokoupil Kunst in Köln, Frankfurt am Main und in New York an der Cooper Union bei dem Konzeptkünstler Hans Haacke. Seit 1980 gehörte er mit Walter Dahn, Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Gerard Kever und Gerhard Naschberger zur Kölner Künstlergruppe Mülheimer Freiheit. Die jungen Künstler teilten sich ein Hinterhofatelier in der zum Rhein führenden Straße „Mülheimer Freiheit“ in Köln.
Bereits 1982 nimmt Dokoupil an der Biennale Venedig, der „documenta“ und an der Ausstellung „Zeitgeist“ teil. Zudem ist er Preisträger des Lovis-Corinth-Preises 2012. Ausgezeichnet werden damit bildende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk in der Zugehörigkeit zur Gegenwartskunst im östlichen Europa sowie in der Auseinandersetzung mit dieser entstanden ist oder die deutsche Kunst in den historischen deutschen Kulturlandschaften reflektiert. Zu den früheren Preisträgern gehören Karl Schmidt-Rottluff, Oskar Kokoschka, Markus Lüpertz, Sigmar Polke und Timm Rautert.